Klinikum am Europakanal - Gemeinsame Flächenentwicklung

19. Mai 2018

Antrag an den Bezirksausschuss, den Liegenschaftsausschuss und den Verwaltungsrat der Bezirkskliniken Mittelfranken:
Gemeinsame Flächenentwicklung am Klinikum am Europakanal

Sehr geehrter Herr Bezirkstagspräsident,

die geplante Generalsanierung des Klinikums am Europakanal in Erlangen wird nicht nur zu einer weitreichenden Veränderung der räumlichen Situation der Kliniken führen; auch das städtebauliche Gesamtbild des Standortes wird sich erheblich wandeln.

Für die Baulichkeiten und den künftigen Betrieb des Klinikums werden deutlich weniger Flächen benötigt als heute. Infolgedessen werden in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung im Erlanger Westen große Flächen frei.

Aus der Verantwortung als 3. kommunale Ebene und als Kommunalunternehmen sowie aufgrund der gemeinwesenorientierten Nutzungsbestimmungen der Flächen halten wir die zukunftsorientierte Kooperation aller Träger öffentlicher Belange für unbedingt geboten. Die höchstmögliche privatwirtschaftliche Verwertung der Flächen, z.B. zur Errichtung ausschließlich hochpreisigen Wohnungseigentums, halten wir für ausgeschlossen.

Wir stellen daher folgenden Antrag:

Die anstehenden Veränderungen und die künftige Flächensituation werden vom Bezirk und den Bezirksklinken als Chance genutzt, um zusammen mit der Stadt Erlangen eine gemeinsame nachhaltige städtebauliche Planung an diesem Standort vorzunehmen. Mit der Stadt Erlangen sollen so bald wie möglich entsprechende Verhandlungen aufgenommen werden.

Die Bezirksverwaltung wird beauftragt, zusammen mit der Verwaltung des Kommunalunternehmens Bezirkskliniken die gemeinsame städtebauliche Planung vorzubereiten und umzusetzen.

Schwerpunkte einer gemeinsamen nachhaltigen städtebaulichen Planung sind die Verkehrserschließung, die Wohnbebauung einschließlich der dafür erforderlichen Infrastruktur und die Energiebewirtschaftung.

Dabei ist zu prüfen, inwieweit Synergieeffekte zwischen dem Klinikum und dem künftigen Stadtquartier möglich sind. (Energiebewirtschaftung, ambulante Angebote zur medizinischen Versorgung, Angebote für barrierefreies bzw. ambulant betreutes Wohnen u.a.).

Besonderes Augenmerk soll darauf gerichtet werden, mehr bezahlbare Wohnangebote für Beschäftigte des Klinikums zu errichten.

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Gisela Niclas, Fraktionsvorsitzende
Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten
Dr. Horst Krömker, Sprecher im Verwaltungsrat des KU Bezirksklinken
die weiteren Bezirksräte und Bezirksrätinnen der SPD-Bezirkstagsfraktion:
Wolfgang Beigel
Ronald Reichenberg
Amely Weiß
Elke Zahl