Sehr geehrter Herr Bezirkstagspräsident Kroder,
Geld statt Sachleistung: Das ist der Kerngedanke des Persönlichen Budgets. Menschen mit Behinderung können auf Antrag Teilhabeleistungen anstelle von Sach- oder Dienstleistung bekommen und entscheiden dann selbstbestimmt, wie sie es verwenden. Der Bezirk Mittelfranken hat bei Einführung dieser Möglichkeit aktiv dafür geworben und war bislang führend bei der Zahl der Leistungsberechtigten, die sich für das Persönliche Budget entschieden haben.
In Gesprächen mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von psychosozialen Diensten in Nürnberg wurde beklagt, dass die Bearbeitungszeiten nach Beantragung eines persönlichen Budgets extrem lange, d.h. mehrere Monate dauern. Anträge auf Sachleistungen würden dagegen sehr viel schneller bearbeitet, so dass dazu übergegangen werde, nur noch Sachleistungen zu beantragen. Weiterhin bestehe der Eindruck, dass es bei der Genehmigung des persönlichen Budgets Ausschlusskriterien gebe, z.B. Alter, Berufstätigkeit oder Erkrankungen.
Wir bitten daher um Beantwortung folgender Fragen:
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Niclas
Fraktionsvorsitzende
Dr. Horst Krömker