Grußwort der SPD-Bezirkstagsfraktion an den Bezirksjugendring

20. Juni 2021

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Das Grußwort der SPD-Bezirkstagsfraktion, vorgebracht durch den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Sven Ehrhardt:

Guten Morgen zusammen,

ich freue mich mehr als fünf Personen außerhalb des eigenen Haushalts ohne Videokonferenz – live, echt in Farbe sehen zu dürfen und überbringe Ihnen die herzlichen Grüße der SPD-Bezirkstagsfraktion.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, dem neuen Vorsitzenden Christian Löbel, aber auch dem Bezirksjugendring herzlich zur Wahl im November zu gratulieren. Für eine politische Partei hat so ein mustergültiger, geräuschloser und perfekt vorbereiterer Übergang ja fast schon etwas Irritierendes. Ich versäume es bei der Gelegenheit nicht, dem ehemaligen Vorsitzenden Bertham Höfer nochmals für sein herausragendes Engagement – das man ja schon fast nicht mehr als Ehrenamt bezeichnen kann – zu danken.

Das heißt vom Bezirksjugendring können auch wir Parteien lernen. Und die politische Bildungsarbeit war – wenn man den Jahresbericht liest – einer der Schwerpunkte im abgelaufenen Jahr. Als Bezirksräte, die ihren Sitzungssaal regelmäßig mit Abgeordneten einer rechtsextremen AFD teilen müssen, können wir die Bedeutung der politischen Aufklärung unseres Nachwuchses nicht dick genug unterstreichen. Herzlichen Dank für euer großartiges Engagement in diesem Bereich – beispielsweise auch als Koordinator des Programms Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage, ein Thema, was mir als ehemaligen Schülersprecher besonders am Herzen liegt.

Toleranz, Gleichheit, Völkerverständigung– solche Werte erlebt man besten im direkten Austausch mit unseren europäischen Brüdern und Schwestern. Der internationale Jugendaustausch, den ihr jährlich mit verschiedenen Aktionen pflegt, ist uns als SPD-Bezirkstagsfraktion sehr wichtig. Dass unsere Anregung, den Blick hier auch gen Osten, nach Südmähren, zu werfen, nun auch aufgegriffen wurde, wird insbesondere unsere Beauftrage für diese Partnerschaften, Christa Naaß, sehr freuen und euch zukünftige bohrende Nachfragen im Jugend- und Sportausschuss ersparen.

Auch ohne die gut gemeinten Hinweise von uns Bezirksräten liegen dicke Brocken an Arbeit vor euch und uns. Und damit meine ich nicht nur die Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck, die es in den kommenden Jahren wohl mit finanzieller Beteiligung des Bezirks Mittelfranken als Heimat zahlreicher Jugendgruppen und –Veranstaltungen zu sanieren gilt. Eine Schließung dieser traditionsreichen Einrichtung darf keine Option sein. Hier würden wir als Sozialdemokraten auch eine intensivere Beteiligung des Freistaates Bayern an den Sanierungskosten, die wohl um die 40 Millionen Euro liegen werden, wünschen.

Ab dem kommenden Jahr werden wir in eine Fortschreibung des Kinder- und Jugendprogramms gehen. Schön, dass dieses Mal tatsächlich von einer echten Fortschreibung und nicht Neuschreibung die Rede ist. Hier bringen wir uns als SPD-Bezirkstagsfraktion gerne ein, wenn auch wir, inhaltlich, wenn ich mir euer Jahresprogramm 2020 mit Schwerpunkten wie politische Bildung, Genderarbeit, Kampf gegen Rassismus, Nachhaltigkeit und Ökologie, anschaue, nicht weit auseinandersetzen.

Ansonsten bin ich – nach jetzt endlich abgeschlossenem Grundlagenvertrag für den Bezirksjugendring – gespannt, ob wir einmal durch die Haushaltsberatungen im Bezirkstag ohne Stellenerhöhungsantrag des Bezirksjugendrings kommen. Der Bezirksjugendring ist uns allen lieb und teuer, so dass wir in der Vergangenheit fast alle eure Wünsche erfüllen konnten. Mit Blick auf die aktuelle Haushaltslage fürchte ich allerdings, dass wir ein Stück weit ein kleines Wunsch-Moratorium für den Bezirksjugendring aussprechen müssen.

Ich wünsche euch und Ihnen eine gute, konstruktive Sitzung mit guten Ergebnissen für die Jugendverbände und Kinder und Jugendlichen in Mittelfranken.

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