Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe als Voraussetzung für die Sicherung von Demokratie

04. August 2023

Zum 75. herzlichen Glückwunsch, liebe Gisela!

Am 21.7.2023 konnte unsere Fraktionsvorsitzende Gisela Niclas ihren 75. Geburtstag feiern. Bezirkstagsfraktion, Kreisverband und Stadtratsfraktion der Erlanger SPD, ihrer politischen Heimatbasis, hatten am selben Tag zum Empfang in den Redoutensaal geladen. Unter dem Motto Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe als Voraussetzung für die Sicherung von Demokratie moderierten Bezirkstagskandidatin Sophia Waldmann aus Erlangen und Bezirkstagskandidat Christian Pech aus dem Landkreis den Abend.

130 Gäste aus der Stadtgesellschaft und ganz Mittelfranken, aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Soziokultur, Gewerkschaften und Wirtschaft, ließen die Jubilarin hochleben. Nicht nur die SPD, auch aktive und ehemalige kommunalpolitische Mandatsträger*innen anderer Parteien, z.B. CSU, Grüne und FDP, gratulierten Gisela Niclas. Das kulturelle Highlight des Abends war der Frauenchor Decibella, der neben einer Reihe von beschwingten und nachdenklichen Musikstücken zur Erheiterung Aller eigens einen Liedtext speziell für Gisela auf die Bühne brachte. Viele Gäste erfüllten ihr einen besonderen Geburtstagswunsch: Eine Spende an den Frauennotruf Erlangen. Rund 3000 € sind zusammengekommen.

Für die SPD-Bezirkstagsfraktion überbrachte Co-Vorsitzender Sven Ehrhardt die Glückwunsche. Er hob besonders ihren unermüdlichen Einsatz für Inklusion und eine konsequente an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Sozialpolitik hervor. Seit mittlerweile 15 Jahren als Bezirksrätin tätig, v.a. im mittelfränkischen Sozialausschuss und im Sozialausschuss des Bezirketages, hat sie auch seit 10 Jahren den Fraktionsvorsitz inne.

Das Grußwort der Stadt Erlangen überbrachte Oberbürgermeister Dr. Florian Janik. Er dankte besonders für ihr Engagement zur Schaffung des „Gedenk- und Zukunftsortes Heil- und Pflegeanstalt Erlangen“; bei diesem Projekt geht es um die Aufarbeitung der Krankenmorde in der NS-Zeit und das Gedenken an die Opfer, aber auch um die Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Ausgrenzung in der Gegenwart.

Für die SPD-Stadtratsfraktion sprach deren Vorsitzender Dr. Philipp Dees. Auch er würdigte Niclas Einsatz für soziale Gerechtigkeit und hob besonders ihre Verdienste um die Einführung des ErlangenPasses hervor. Fast 31 Jahre, von 1990 bis 2021 gehörte sie dem Erlanger Stadtrat an, war in den Jahren 1990-96 Bürgermeisterin und Sozialreferentin und danach 12 Jahre lang Fraktionsvorsitzende. 3o Jahre lang vertrat sie die Stadt Erlangen im Sozialausschuss des Bayerischen Städtetages und gehörte 15 Jahre lang als Vertreterin des kommunalen Spitzenverbandes im Landesbehindertenrat.

„Ich bin überwältigt“, so Gisela Niclas in ihrem Schlusswort. Sie dankte allen Gästen für ihr Kommen und die ihr damit gezeigte Wertschätzung sowie dem Chor und allen Rednern für ihre Beiträge, „sie haben den Zusammenhang zwischen mir und unserer gemeinsamen politischen Arbeit hergestellt. Denn: Es geht nicht nur um mich als Person, es geht vor allem um das, wofür wir stehen: Gemeinsam für ein gutes Leben für alle, für ein Zusammenleben ohne Ausgrenzung, ohne Angst, ohne Gewalt.“

Besonders dankte sie ihrem langjährigen politischen Weggefährten, dem Erlanger Sozialreferenten Dieter Rosner für seine Ausführungen und Denkanstöße zum politischen Hauptthema des Abends: „Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe als Voraussetzung für die Sicherung von Demokratie"

Ihren Dank rundete sie ab mit ihrem Lieblingszitat von Heribert Prantl. Dieser schrieb 2013 zum 150. Geburtstag der SPD: „Bebel ging jeden Tag mit der Überzeugung zu Bett, dass es bis zur Revolution nur noch Tage dauern können. Das ist passé. NICHT passé ist aber die Idee, dass die Bürgerinnen und Bürger einer Demokratie Ausbildung und Auskommen brauchen, um Bürgerinnen und Bürger sein zu können“. Soziale Gerechtigkeit, Bildung und Teilhabe bezeichnete Niclas abschließend als wichtigste Brandmauer gegen den wachsenden Rechtsextremismus.

Dieter Rosners Rede ist hier nachzulesen.

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