Die CSU im Bezirkstag nutzte ihre Mehrheit im Bezirksausschuss, um die Einführung eines Inklusionspreises des Bezirks Mittelfranken zu verhindern.
„Die SPD-Bezirkstagsfraktion hatte beantragt, dass der Bezirk Mittelfranken jährlich einen Inklusionspreis ausloben soll“, so die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten Christa Naaß. „Damit sollen Einzelpersonen, Initiativen oder Einrichtungen bedacht werden, die sich um die Inklusion besonders verdient machen.“
SPD-Fraktionsvorsitzende Gisela Niclas und Christa Naaß, beide Mitglieder im Bezirksausschuss, sind mehr als enttäuscht, dass die CSU wieder einmal ohne nachvollziehbare Gründe ihre Muskeln spielen lässt und ihre Mehrheit im Bezirksausschuss nutzt, sinnvolle und in anderen Bezirken, wie z.B. in Unterfranken, der Oberpfalz oder Oberbayern, bereits praktizierte Vorhaben zu verhindern.
Die SPD-Frauen verweisen darauf, dass auf Antrag der SPD eine Stabsstelle Inklusion bereits im Stellenplan 2015 vorhanden und mit finanziellen Mitteln hinterlegt, derzeit aber noch nicht besetzt ist.
Mit der Konzepterstellung für die Auslobung eines Inklusionspreises hätte, und da ist sich die SPD mit der Verwaltung einig, durchaus noch im Jahr 2015 begonnen werden können, da zumindest die Personalkosten im Haushalt 2015 veranschlagt sind.
Die SPD-Bezirkstagsfraktion wollte mit der Preisverleihung Beispiele besonders gelungener Inklusion würdigen und öffentlich anerkennen. Die Kriterien sollten zusammen mit Menschen mit Behinderungen, mit den Behindertenbeauftragten der Kommunen und der BAB Mittelfranken erarbeitet und den Gremien des Bezirks vor den Haushaltsberatungen 2016 zum Beschluss vorgelegt werden.